29. Juli 2020
So lüften Sie richtig – Tipps für frischen Wind
Gesunde Luft in Wohn- oder Arbeitsräumen ist wichtig für unsere Gesundheit. Wie Sie für ein gutes Raumklima sorgen, erfahren Sie hier.
Sauerstoff ist unser Lebenselixier. In einer idealen Welt wären wir hauptsächlich im Freien und würden ausschließlich saubere, reine Luft atmen. Leider sieht die Realität anders aus: Wir halten uns in der Regel länger und öfter in geschlossenen Räumen auf. Durchschnittlich atmen wir an einem normalen Tag fast dreißigtausend mal ein- und aus. Wie gut die Luftqualität ist, die wir permanent austauschen, ist meist so lange irrelevant, bis wir die Folgen spüren. Ob im Klassenzimmer, Büro oder zu Hause: Wenn der Satz „Wir sollten mal lüften“ fällt, ist das Lüften schon überfällig. Die stickige Luft steigt uns wortwörtlich zu Kopf – die Denkkraft und Konzentration lassen nach. Viele Menschen bekommen Kopfschmerzen. Ohne regelmäßigen Luftaustausch werden wir müde und fühlen uns unwohl.
Luft verbessern, Schimmel vermeiden
Frischluft ist essenziell für unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und die Erhaltung der Bausubstanz. Früher funktionierte die Lüftung ganz von allein und ohne menschliche Unterstützung. Der Grund dafür liegt in der Geschichte des Bauens: Die absichtliche Luftdurchlässigkeit der Fenster sorgte stets für gut durchlüftete Wohnräume. So unangenehm die frische Brise manchmal auch war, musste sich damals niemand Gedanken darüber machen, wie häufig und lange die Fenster zum Lüften geöffnet werden müssen. Mit der Zeit wurden die Fenster immer dichter und die Fugen der Gebäudehüllen zunehmend besser abgedichtet – die Bedeutung der Lüftung stieg. Es ist wichtig, mindestens dreimal am Tag zu lüften. So entlassen wir nicht nur CO2, Gerüche und Ausdünstungen ins Freie, sondern auch Feuchtigkeit. Jeder Mensch gibt im Durchschnitt pro Stunde 30 bis 100 Gramm Wasserdampf ab. Addiert man die Mengen an Wasserdampf, die wir z. B. durch Kochen, Waschen und Duschen freisetzen, kommen bei einem Vier-Mann-Haushalt rund 12 Liter Wasser pro Tag zusammen.
Für richtiges Lüften ist die Dauer wichtig. Einen besonders effektiven Luftaustausch erzielen Sie durch das Querlüften der Räume. Machen Sie mehrmals am Tag gleichzeitig die Fenster in gegenüberliegenden Räumen auf, entsteht ein herrlicher Luftzug. Währenddessen sollten Sie die Heizkörper im Idealfall ausschalten. Im Gegensatz zu Klimageräten, die die Luft lediglich herunterkühlen und verteilen, sorgen Lüftungsanlagen ganz automatisch für den gebotenen Luftaustausch. Doch Vorsicht: Lüften kann vor allem an heißen Sommertagen nach hinten losgehen: Die warme Außenluft enthält viel Feuchtigkeit, die im Haus für eine unangenehm hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Hier empfiehlt es sich, gegen Abend oder über Nacht zu lüften, wenn die Temperaturen sinken. Je kühler es draußen ist, desto weniger Feuchtigkeit lassen Sie beim Lüften ins Haus. Sie bemerken schnell, wie gut Ihnen die Frischluft tut.
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